Index | Parent Index | Build Freedom: Archive

Neo-Tech Entdeckung


Einfluß ausübender Wissensvorteil 104

DESTRUKTIVE POESIE GEGENÜBER UNBESTREITBARER KUNST

Poesie kann destruktiv sein? Poesie kann romantische Liebe untergraben? Ja, ganz gewiß. Mancherlei Poesie (einschließlich Gesangslyrik, besonders bestimmte Rock-Lyriken) können, wenn sie ernst genommen werden, geistverbildende Wirkungen haben, die rationale Denkprozesse unterminieren und die Entwicklung von romantischen Liebesbeziehungen behindern können. Darüberhinaus können gewisse Arten Poesie persönliches Wachstum blockieren, sowie Wohlergehen und Langzeitglück an der Entwicklung hindern.

Plato, dessen Philosphie während der vergangenen 2500 Jahre von den anti-intellektuellen Mystikern und Neocheatern benutzt worden ist, war ironischerweise der erste, der die schädliche, anti-intellektuelle Natur von Poesie identifizierte. Plato erkannte, daß die singende, rythmische Natur der Poesie automatische, hypnotische, nichtdenkende Verhaltensweisen schafft, dazu benutzt, Informationen zu vermitteln, die sich oft gut und gefällig anhören, aber nur wenig oder überhaupt nicht stichhaltig und korrekt sind und keinen objektiven Sinn und Inhalt haben. Mit anderen Worten, es können mit Poesie sogenannte "Kenntnisse" oder "Wahrheits"-Bündelungen mit wenig Bewußtheitsanstrengung, wenig selbstständigem Denken und Rücksicht auf Wahrheit, bequem erworben oder weitervermittelt werden. Die Tradition von Gedichten und Liefern etablierte dogmatische Muster, die die Entwicklung neuer und richtiger Ideen abblockte.

Plato identifizierte einen Teil der Poesie-Problematik richtig, aber seine philosophischen Irrtümer hinderten ihn, die gesamte Problematik zu erkennen. Poesie kann ein Köder sein, der als wundervolles Juwel oder Goldstück eingepackter Wahrheiten und paketierten Wissens von "Autoritäten" erscheint. Diese verpackten "Wahrheiten" sind dazu bestimmt, schnell und auf angenehme Weise geschluckt zu werden, womit eine analytische Geistesanstrengung umgangen wird, die erforderlich ist, um Informationen zu integrieren und ihre Stichhaltigkeit durch den eigenen Geist zu bewerten.

Die Bestimmung der Wahrheit und Stichhaltigkeit jeder wichtigen Information erfordert analytische Integration der Tatsachen und der Information im richtigen Zusammenhang. Aber Poesie und Liedlyrik umgehen mühelos, den herausfordernden Denkprozeß, der zur Indentifikation der objektiven Wahrheit nötig ist. Auf diese Weise zerrütten Poesie und Lyrik die Effektivität des Geistes. Die meiste Poesie und Lyrik kann, gleichgültig wie schön, richtig und wahr sie klingt (was ihre verführerische Eigenart ist), Wahrheit und Tatsache ebenso wenig ersetzen wie gutklingende Schlagworte und Gleichnisse[ 69 ] an die Stelle von Wahrheit und Tatsachen treten können. Außerdem können geschickt angewandte Poesie und Lyrik kräftig wirkende Werkzeuge sein, Faulheit, Unehrlichkeit, Ungerechtigkeit, Mystizismus und Neocheaten mit unlogischen Mitteln zu rechtfertigen.[ 70 ]

Der größte Teil der Poesie untergräbt, sofern sie ernst genommen wird (besonders emotionale und "schöne" Poesie, der die objektive Basis fehlt), nicht nur das Vermögen, selbständig zu urteilen, sondern beeinträchtigt auch die Fähigkeit, in wesentlichen Angelegenheit objektiv zu denken. Das wiederum schwächt die Fähigkeit, Wohlergehen, psychische Freuden und Langzeitglück zu erreichen. Mit anderen Worten, es führen gewisse Poesien und Liedlyriken, wenn sie als verpackte Wahrheiten verstanden werden, am selbständigen Denken in Zusammenhängen vorbei, dessen es aber bedarf, Integrationen herzustellen und Entscheidungen zu treffen, die zur Entwicklung und Langzeit-Wohlergehen, -Freude und -Glück unausweichlich sind.

Die meiste Poesie beruht auf trügerischem oder mystischem Fundament. Es gibt aber auch Poesie, die auf einer aristoteles'schen Pro-Realitätsbasis beruht, dies aber in einem gewissen Scheinzusammenhang, der als Wahrheit auf andere Zusammenhänge nicht angewendet werden kann. Wenn sich beispielsweise in einer Liebesbeziehung einer oder beide Partner auf Poesie von "Autoritäten" stützen, der "Treue" Ausdruck zu geben, wird die Beziehung auf diesem speziellen Gebiet von der Wahrheit losgelöst, wird mystisch gehemmt, unfähig, in diesem Bereich auf gesunden Voraussetzungen zu wachsen.

Poesie, die auf Mystik beruht, und sogar Poesie, die in einem partiellen Zusammenhang mit der Realität steht, ist von Natur aus fast immer unrichtig oder abstrakt. Diese Nichtrichtigkeit oder Abstraktheit kann gewisse Kategorien Wahrheit symbolisieren. Poetische Abstraktionen sind aber keine Wahrheit in sich selbst, noch können sie an die Stelle selbständigen, integrierten Denkens treten.

Wertvolle Kunstformen aber (z. B. Musik, die Schönen Künste, Literatur und auch gewisse intellektuell ehrliche Poesie) können abstrakter Ausdruck objektiver Wertigkeiten sein, mit wahrem Können dargebracht, ein machtvolles Lebensgefühl vermitteln. Spiegeln die abstrakten Symbole des Künstlers die eigenen Wertigkeiten des Betrachters wieder, dann verschafft diese spezielle Darstellung der Kunst dem Beschauer Freude.

Symbolisiert das Kunstwerk (Musik, Schöne Künste, Literatur) für den Betrachter etwas für ihn Unwertes oder erscheint es ihm bedrohlich. dann vermittelt es ihm Mißfallen und Widerwillen.[ 71 ] Nichtgekonnte oder amateurhafte Kunst kann versuchen, für den Betrachter Wertigkeiten zu symbolisieren. Solche Kunstarbeit wird aber, wenn sie wenig Wert hat, nicht emotional empfunden, weil der Stil oder die künstlerische Ausführung so schwach oder die abstrakte Umsetzung unverständlich, ungenau oder schlecht gemacht sind. In solchen Fällen ist die Reaktion des Betrachters Nichtanerkennung, Verwirrung und Verlegenheit, Gleichgültigkeit, Langeweile und Abneigung, besonders dann, wenn auch noch ein negatives Lebensgefühl mit ausgedrückt ist. Zu diesen Fällen gehört der größte Teil der subjektiven modernen Kunst, die dem Publikum von Neocheatern als Trick, den Produktiven weiter anzuzapfen, angedreht wird.

Viel schädlicher aber ist, wie Mystiker und Neocheater objektive Kunstformen benutzen, den Produktiven in großem Maße zu betrügen. Das klassische Beispiel ist der brillante Coup der katholischen Kirche, sich selbst zu retten, als Wahrheit und Logik zunahmen, was in der Zeit der Renaissance geschah. Die Meister-Neocheater der katholischen Hierarchie erkannten die ganz offensichtlichen Werte der aufkeimenden neuen Kunstformen. Da bemächtigten sie sich ihrer, um sie auszunutzen, indem sie die befähigtesten Künstler aggressiv mit der Erschaffung höchst offensichtlicher Werte beauftragten. Die Meister-Neocheater nahmen diese Werte für sich zuerst in der Architektur, den Schönen Künsten und in der Bildhauerei ein. Später fügten sie durch die großen klassischen Komponisten auch die Musik in ihr Arsenal ein. Auch Regierungen griffen zu diesem Neocheater-Trick. Um mühelos Glaubwürdigkeit zu erlangen und Unterstützung durch Emotion zu erzielen, nützten sie die Schönen Künste, die Literatur, Musik und sogar die am meisten integrierte Kunstform, die Oper.[ 72 ]

Da Kunstwerk durch Emotion erfühlt werden kann und keiner intellektuellen Analyse bedarf, braucht das Publikum die augenscheinlichen und unverkennbaren künstlerischen und baulichen Werte nur wahrzunehmen, um fälschlicherweise diese Werte der Meisterkünstler mit den Meister-Neocheatern in Verbindung zu bringen, die diese Kunst präsentieren. Auf diese Weise werden die Massen verführt, in diesen augenfälligen Wertigkeiten großer Kunst zugleich die Verkörperung der Wertigkeiten von Kirche und Regierung zu sehen. Unterbewußt schließen sie: Ich kann diese baulichen, mustischen, künstlerischen Werte sehen, hören und fühlen. Ich weiß, daß diese Werte real und stichhaltig sind. Deshalb müssen diese Werte auch jene verkörpern, die sie besitzen und präsentieren - die Kirche und die Regierung. Deshalb muß alles, was ich an der Kirche und der Regierung nicht verstehe, ebenso gut und wertvoll sein wie die Kunst, die sie repräsentieren.

Durch diesen brillanten, aber unehrlichen Gebrauch der Kunst als Folgeunrichtigkeit waren Kirche und Regierung in der Lage, das Aufkommen von Wahrheit und Logik in der Renaissance, die daraus hervorgegangenen Industrierevolution und dann das Aufkommen des Kapitalismus und des freien Unternehmertums zu überstehen.

Ungeachtet des Grades ihres Verständnisses und ihrer wirtschaftlichen Lage übten diese großen Künstler Verrat an der Wahrheit, indem sie sich den unehrlichen Absichten der Neocheater in Kirche und Regierung selbst verkauften. Sie haben sich sträflich schuldig gemacht und sind dafür verantwortlich, der Macht und Dauerhaftigkeit der bösartigen Machinationen besonders der katholischen Kirche und ihrer neocheatenden Führer erhebliche Unterstützung geleistet zu haben. Auch Michelangelo muß als verantwortlich gelten.

Sein großes Werk muß in weitestem Sinne wegen der ehrlosen Rolle, die es in der Aufrechterhaltung und Bestätigung der unmoralischen, destruktiven Mystiker und Neocheater in den Folgezeiten spielte, als ein absoluter Unwert für das menschliche Dasein verurteilt werden. Ohne sich auszuverkaufen, wäre er vielleicht einigen unverzüglichen Wohlstands und Ruhmes verlustig gegangen. Wenn er der Realität aber treu geblieben wäre, hätte sein Wirken sich wahrscheinlich zu noch größerer Schönheit, noch größerem Wert und Ruhm erhoben.

***

Ein größerer Unterschied besteht zwischen der Auffassung des Betrachters wertvoller Kunst und der Anwendung von Poesie. Kunst verkörpert eine Abstraktion, die einen Wert symbolisiert. Der Betrachter schaut ein Kunstwerk nur nachdenklich an, weil es ihm emotionale Freude einträgt, indem es seine eigenen Wertigkeiten widerspiegelt oder symbolisiert. Anders als bei der Poesie benutzt der Betrachter Kunstabstraktion im allgemeinen nicht, sein eigenes auf Wahrheit gerichtetes Denken zu ersetzen.

Kunst ist ein wesentlicher Wert für das menschliche Wesen. Kunst ist ein Quell von Freude und psychischem Antrieb, der eines Menschen eigene innerste Werte durch ästhetische Symbole widerspiegelt und bestätigt. Poesie kann andererseits den Denkprozeß des Menschen gefährden, wenn er die ungenaue, außerhalb von Zusammenhängen stehende Natur dichterischer Abstraktionen als konkrete Wahrheit auffaßt. Liedlyriken, Gleichnisse, Schlagworte, Sinnsprüche und "berühmte" Zitate von "Autoritäten" fallen, wenn sie als Wahrheiten in sich selbst akzeptiert werden, in die selbe schädliche Kategorie wie Poesie (Ref: Tafel 72 NTRE).

Poesie nach aristoteles'scher Philosopie, die intellektuellen Wert hat, und Liedlyriken, die nichtmystisch sind, können objektiv wertvoll sein, wenn sie als Symbol eigener Wertigkeiten aufgefaßt werden und nicht als im Ganzen zu schluckende Wahrheitspakete ohne Integration. Jedoch ist die Wirkung der Posie auf die meisten Menschen schädlich, weil sie ihren abstrakten Symbolen erlauben, als unintegrierte, unbestrittene "Wahrheit" und als zum direkten Verbrauch fertig verpacktes Wertesystem in ihren Geist einzugehen. Das Problem ist umfassend, weil viele Dichter und Liedlyriker mit neocheatenden Absichten fortfahren, in die Irre zu führen. Sie möchten, daß ihre Werke von ihrem Publikum blindlings als Wahrheit geschluckt werden, ungeachtet der Stichhaltigkeit oder Folgerichtigkeit ihrer Werke. Das ist weder Kunst, noch ist es ehrlich das ist einfach Neocheaten.

Ist sich ein Mensch der irreführenden Natur der Poesie bewußt, kann er diese schädlichen Wirkungen vermeiden und vielleicht einige beschauliche Werte aus manchen aristotelistisch ausgerichteten Poesien gewinnen. Zum Beispiel reflektiert das folgende, auf aristotelistische Auffassung gestützte Gedicht, wenngleich es nicht hochintellektuell ist, in schöngeistiger Weise den Charakter des heldenhaften, unschuldigen produktiven Menschen.

(Das Gedicht ist wörtlich aus dem Englischen übersetzt. Reim und Rythmus konnten nicht wiedergegeben werden)

DIE GÜLDENEN

Sie sind die Außergewöhnlichen, die strahlenden Menschen,
die Kinder der Wahrheit, die Eltern des Weitblicks.
Mühe und Sorge machen sie nur stärker, Mitgefühl sitzt ihnen tief.
Tadel und Maßregelung läßt sie verwundern. Die Schuld kennen sie nicht.
Betrug verabscheuen sie. Neid erschreckt und erstaunt sie.
Mißgeschick fordert sie heraus. Arglist und
Groll verwirren und bestürzen sie.
Sie sind die Offenherzigen, sind die Redlichen. die Aufrichtigen, die Gerechten, die Verwundbaren.

Wahrheitsentstellung ist ihnen fremd.
Kindlicher Wahrheit treu ergeben
sind sie die Reinen, die Wohlwollenden,
die wenigen Unbestechlichen - die Unschuldigen.

(Der englische Originaltext des Gedichtes wurde im Neo-Tech-Werk mit der Genehmigung von Darlene Bridge abgedruckt).

Dichterischen Singsang und hypnotisch rythmischen Takt findet man oft in der Rhetorik von Diktatoren, Evangelisten, Politikern, Theologen, Marktschreiern, Sozial-"Intellektuellen", Medienleuten, Zauberern, Psychosekranken, Terroristen. Überlegen Sie, wie Millionen normalvernünftiger Deutscher durch den poetischen Sprechrythmus und das Charisma des vollendeten altruistischen Neocheaters Adolf Hiter empfänglich und hingerissen waren. Das Ergebnis: Ein Regime der Vernichtung mit zigmillionen hingeschlachteten Menschen, damit ein Mann in seinem Mystizismus schwelgen konnte. Dieses ganze Schlachten diente zu weiter nichts, als einem nichtwürdigen Neocheater zu helfen, sich Selbstwertgefühl vorzuheucheln. "Na , wenn schon verkünden die Mystiker, wenn die Lebensarbeiten tausender produktiver Menschen, unschuldiger Individuen, ohne einen zögernden Blick täglich zertrümmert werden. "Na, wenn schon!", wenn Heerhaufen und Truppen mit militärischem Taktschlag das Land überrollen, im Wechsel mit Kanonendonner. "Na, wenn schon!", wenn sie Stadt für Stadt dem Erdboden gleichmachen, alle Werte, Schönheiten und das Leben zu Schutt und Leichnamen zermalmen, was Generationen produktiver Menschen in Mühe und Strebsamkeit geschaffen hatten. Und das ist alles, was liedersingende Kohorten und prächtige Panzerdivisionen zu tun verstehen. In einem kurzen Augenblick alle die Werte zu vernichten, die Produktive lebenslang erarbeitet haben. Singende Anführer und marschierende Truppen blicken niemals zurück, denken niemals einen Augenblick lang an den Tod und die Vernichtung, die sie zurücklassen. "Na, wenn schon!", schreien die Mystiker und Neocheater. "Na, wenn schon!", wenn es hier in unseren Straßen passiert, oder im Iran, im Nazi-Deutschland, Afghanistan, Kuba, Kambodscha. "Ich will das nicht hören! Zur Hölle mit den vernichteten Lebensmühen der produktiven Menschen! ...Rettet den Moskito!"

Durch die Verwendung von trügerischen Goldstücken poetischer "Wahrheit" und fesselnden Schlagworten, Losungen und Schlachtrufen könnten und konnten Missetäter, Demagogen und Neocheater wie Hitler, Nader, Jesus, Mao, Billy Graham, Papst Paul, Jerry Falzwill, Castro, Kennedy, Martin Luther King, Jim Jones glattzüngig und schnell Grundkonzepte der Gerechtigkeit, des Guten und der Liebe umstürzen und zerstören (oft, indem sie Worte so manipulierten, daß sie gerecht, gut und nach Liebe klingen), um ihre eigenen unlogisch vereinfachten, in rationale Formen umgerechnete Vernunftintrigen "höherer" Ursachen und Anlässe zu propagieren. Solche Leute benutzen die poetischen Techniken, ihren Rationalisationen den Klang von Gutem und Wertem zu verschaffen. Und ihr unbesonnenes Publikum liebt solche schönen Goldstücke der "Wahrheit", die es im Ganzen verschlucken kann, ohne zu denken und ohne sie anzuzweifeln.

Moderne Kunst

Nachstehend ein Zitat eines Vorvaters moderner Kunst:

"Die meisten Menschen können heute nicht mehr erwarten, von der Kunst Trost und Erbauung zu erfahren. Die Gebildeten, die Reichen, die Destillateure von Quintessenzen (Kunstkritiker) wünschen nur das Außergewöhnliche, das Exzentrische, das Skandalöse in der heutigen Kunst. Und ich selbst habe seit dem Aufkommen des Kubismus diese Zeitgenossen mit dem gefüttert, was sie wünschten und diese Kritiker mit all den lächerlichen Ideen gefüttert, die mir durch den Kopf gegangen sind.

Je weniger sie diese verstanden, umso mehr bewunderten sie mich. Indem ich mich selbst mit all diesen absurden Farcen amüsierte, wurde ich berühmt. Aber wenn ich allein bin, habe ich nicht die Unverfrorenheit, mich überhaupt als Künstler zu betrachten in der großen, alten, wahren Bedeutung dieses Wortes. Giotto, Titian, Rembrandt und Goya, das waren große Maler. Ich bin nur ein öffentlicher Clown.

Ich habe meine Zeit verstanden und habe den Schwachsinn, die Eitelkeit und die Habsucht meiner Zeitgenossen ausgenutzt. Es ist ein bitteres Bekenntnis meiner selbst. schmerzhafter als es scheinen maB. Aber wenigstens und endlich hat es das Verdienst, ehrlich zu sein.~

Pablo Picasso, November 1951
Ein Meister-Neocheater, der
eine ehrliche Aussage macht.

Um moderne Kunst zu "schätzen", muß man den Künstler und das, was er mit seiner "Realitätsüberschreitung" meint, erkennen, erfassen, interpretieren und verstehen. Im Gegensatz dazu wird jede beständige klassische Kunst von großem Wert durch die Jahrhunderte hindurch von jedermann als Wert erkannt und anerkannt. Solche Kunst bedarf keiner Interpretation und keines Verstehens des Künstlers. Solche Kunst verkörpert Schönheit. Tugenden und Können, die vom Fachmann ebenso wie vom ungeübten Laien sofort verstanden und anerkannt wird. Das ist der Grund, warum die katholische Kirche nur klassische Kunst kaufte, ...Kunst, die zu Verständnis und Wertung keiner Interpretation bedarf.

Moderne Kunst repräsentiert im allgemeinen nicht Schönheit, Wert und Können. Außerdem weiß der Laie nicht, was sie bedeutet, während der schicke "Experte" Neocheat-Spiele in der Interpretation der beabsichtigten Aussagen des Künstlers spielt.

Heutzutage sind die hohen Preise moderner Kunstwerke durch das Steuerabzugssystem getragen: Wohlhabende Besitzer solcher moderner Kunst können dadurch beträchtlich gewinnen, daß sie erworbene Arbeiten einem größeren Museum moderner Kunst zur Gabe machen (z. B. dem Museum Of Modern Art, New York). Ihrerseits stellen diese Museen dick aufgeblähte Schätzpreise zum Steuerabzug zur Verfügung, während sie die Kunstwerke im Einhergang mit Geldschenkungen für diese betrügerischen Bewertungen zu Steuerabzugszwecken erhalten. Auf diese Weise profitieren die reichen "Sammler", und Museen sorgen mit diesem Steuersystem für ihr eigenes Fortbestehen. Wenn dieses neocheaterische Steuerschema zusammenbricht, werden die meisten modernen Kunstwerke auf ihren wahren Marktwert fallen und in großem Umfang wertlos werden.

Das Gesetz der Künste

"Denn das scheint letztlich das Gesetz jeder Kunst zu sein - die einzige unabdingbare Voraussetzung für die Erschaffung eines großen Kunstwerkes ist, ein großer Mensch zu sein. Man kann die Kunst nicht ohne den Menschen haben, und wenn man den Menschen hat, hat man die Kunst. Seine Zeit und seine Umwelt werden ihn färben, seine Kunst mag zu einer Zeit und an einem Ort nicht genau das sein, was sie zu einer anderen Zeit und an einem anderen Ort sein mag; letztlich ist die Kunst der Mensch und sie ist zu jeder Zeit und in allen Ländern immer so groß wie der Mensch.

Wir wollen unseren Verstand also von der Illusion freimachen, daß es in irgendeinem bedeutsamen Sinne so etwas wie Fortschritt in den Schönen Künsten gäbe. Wir dürfen mit reinem Gewissen jedes neue Werk danach beurteilen, wie es in sich selbst erscheint, wobei wir von ihm verlangen, daß es edel und schön sei und Einblick gewährt, nicht daß es neuartig und progressiv sei. Ist es große Kunst, wird es immer genügend neuartig sein, denn dann steht ein großer Geist dahinter. Und keine zwei großen Geister gleichen sich. Und wenn es neuartig ist, ohne groß zu sein. wie sollen wir dann Besseres darin sehen? Es gibt schon genügend Arten mittelmäßiger und schlechter Kunst in der Welt. Vom Fetisch des Fortschritts nicht länger eingeschüchtert, sollen wir, wenn uns etwas, das sich Kunstwerk nennt, häßlich und unwürdig, anstößig und ungesund erscheint, den Mut haben, es auszusprechen und uns nicht bemühen, es weiter zu ergründen.n

Kenyon Cox
The American Academy of Arts And Letters
13. Dezember 1912

Abstrakte Symbole -
Hart (realistisch) gegenüber weich (unrealistisch)

Harte (realistische) abstrakte Symbole sind präziser bildlicher Ausdruck, der als kraftvolle Kurzschriftverständigung dient, die intensive personifizierte Werte liefern kann, besonders in Liebesbeziehungen. Andererseits stellen unrealistische Symbole einen unpräzisen bildlichen Ausdruck und Folgeunrichtigkeit dar, die die Wirklichkeit entstellen und damit die Werte im Leben und in der Liebe mindern oder auslöschen. Um voll zu gedeihen, muß der Mensch zwischen harten (realistischen) und weichen (unrealistischen) Symbolen differenzieren (Ref: Tafel 73 NTRE). Macht ein Mensch von realistischen Symbolen Gebrauch, kann er neue Dimensionen des Daseins und der romantischen Liebe erleben. Durch das Erkennen und die Zurückweisung unrealistischer Symbole erhält sich der Mensch die selbstsichere Kontrolle über die Realität und Zukunft.



Footnotes:


[ 69 ] Ein Gleichnis ist eine kurze, erfundene Geschichte, die im allgemeinen zur Veranschaulichung eines ethischen oder religiösen Prinzipes gebraucht wird. Fast alle Gleichnisse sind irreführende Rationalisationen, Folgeunrichtigkeiten oder trügerische Weisheiten, die unter Ausnutzng intellektueller Schwäche dazu dienen, Wahrheit, Tatsachen und Logik zu verbergen. Jesus lehrte fast ausschlieBlich anhand von Gleichnissen, was unterstreicht, daß seine Lehren nicht nur trügerisch und falsch waren, sondern daß er auch ein Nensch von geringer geistiger Fähgkeit war. Tatsächlich war Jesus zu Lebzei ten ein verhäl tnismäßig unbedeutender Neocheater. Erst ein Jahrhundert später waren es professionelle Mystiker, die ihn als ein handliches Symbol aufrichteten, um unter ihm ihre Opfer zu scharen.


[ 70 ] Unintegrierte Musik, besonders Rock-Musik, durchbricht die verstandesgemäßen Denkmodelle und erzeugt eine drogenähnliche Wirkung, daß man dem Kampf und der Anstrengung, bewußt zu denken, entflieht. Eine solche Gehirnblockade versetzt einen in eine "gefällige", nichtdenkende Benommenheit. Rocksüchtige mit Boom-Boxen vor den Ohren blokkieren wirksam jede Denkanstrengung, während sie den Schmerz ihres nichtdenkenden, verkümmerten Geistes unterdrücken.


[ 71 ] Kunstwerk (einschließlich gewisser Poesie), das dem Betrachter negative Werke spiegelt, kann dennoch wegen seines Stils und seiner handwerklichen Fertigkeit bewundert werden, wenn es geschickt gemacht ist.


[ 72 ] Die Oper beinhaltet die hauptsächlichsten Kunstformen: Musik, romantische Dichtung, Malerei und Zeichenkunst, darstellende Kunst, Schöne Künste. Verdis "Aida" ist das erste und einzige große Kunstwerk, das die heroische Erschaffung grönerer wirtschaftlicher und technologischer Werte verherrlicht - die Eröffnung des SuezKanals. - "Aida" ist ein entfernter Vorläufer der Neo-Tech-Kunst.



Index | Parent Index | Build Freedom: Archive

Disclaimer - Copyright - Contact

Online: buildfreedom.org - terrorcrat.com - mind-trek.com